Donnerstag, 8. August 2013

vamos!

hola amigos 

Gestern (Dienstag) war mein erster richtiger Tag in der Schule. Eigentlich sollte ich schon am Montag hingehen, aber als ich ungefähr eine Stunde im Sekretariat der Schule gewartet hatte (und ich hab mir fast in die Hosen gemacht vor Aufregung), hat meine Gastmutter mir gesagt, dass bei der Anmeldung irgendein Fehler gemacht wurde, sodass die dachten ich würde erst eine Woche später kommen. Ich hab dann die Zeit genutzt um mir ein T-shirt für die Uniform zu kaufen, das gar nicht mal soo schlecht aussieht (Bilder kommen später).
Also bin ich gestern morgen wieder hin und dann hat es endlich geklappt. Ich hab eine andere Austauschschülerin von CAS getroffen, die im Jahrgang über mir auf der Schule ist und wir waren beide echt froh, dass wir uns im Notfall haben. Wie sich herausstellte war meine Sorge vollkommen unberechtigt! Als ich in die Klasse kam wurde ich echt nur ganz kurz nach vorne gestellt und der Lehrer hat meinen Namen gesagt, dann ging der Unterricht auch schon weiter. Zum Glück bin ich relativ am Ende der Stunde gekommen, sodass es nicht lange bis zur Pause gedauert hat. Das war auch gut so weil die anderen grade mitten in einer Gruppenarbeit waren und keiner mich aufnehmen konnte. In er Pause haben sich dann alle um mich gescharrt und ich wurde mit Namen und Fragen bombardiert, von denen ich ungefähr jede vierte verstanden hab. Alle waren total nett und haben sich um mich gekümmert, ein Mädchen (eine von drei Paulas in der Klasse) hat mir dann auch die Schule gezeigt. Zum Glück kann sie sehr gut englisch und hilft mir alles zu verstehen, da meine Gastschwester eine Stufe unter mir ist und ich deshalb keinen Unterricht zusammen mit ihr habe.

Über den Unterricht an sich kann ich einfach nur sagen, dass es (obwohl ich kaum was verstehe) der entspannteste Unterricht ist, den ich je hatte. Nur in Mathe muss man echt aufpassen, weil der Lehrer ziemlich streng ist. Ansonsten kann man aufstehen wann man will, essen, Musik hören, reden, lesen oder worauf man grade Lust hat. Meine Paula (Pau) hat mir einmal im englisch Unterricht gesagt, dass der Lehrer weiß, dass sie gut in englisch ist und dass sie deshalb die Aufgaben nicht machen muss. Selbst wenn sie nicht gut wäre und die Aufgaben nicht machen würde, es würde eh keinen jucken. Der Unterricht besteht entweder daraus, dass der Lehrer irgendwelche Sachen vorliest und die Schüler das aufschreiben müssen (Mathe), oder dass der Lehrer Aufgaben gibt, die keiner macht (Kunst, Spanisch, "Sozialkunde"), oder dass der Lehrer Fragen stellt, die er am Ende selber beantwortet (englisch).
Pausen gibt es hier gefühlt viel mehr als in Deutschland und das essen ist um einiges besser und vor allem viel billiger. Es gibt sogar Frühstück!! Außerdem spielen sie hier ziemlich viel Fußball auf zwei riesigen Sportplätzen. Das Gelände an sich ist ganz schön groß und vokalem ziemlich grün (was aber sehr schön ist), es gibt alle (wirklich alle) Altersstufen und sogar eine Kirche.

Heute hatten wir eine sehr komische Veranstaltung in der Turnhalle, alle Schüler und Lehrer waren da, sechs unglaublich große Costa-Rica-Flaggen wurden von Schülern getragen und es waren haufenweise ehemalige Schüler und Lehrer anwesend. Ich glaube dass es eine Art Feier war, weil die Schule 135 Jahre alt geworden ist, aber das ergibt in sofern keinen Sinn, als dass zehn-jährige Kinder einen Schwur leisten mussten und irgendwen von irgendeinem Posten abgelöst haben, so ganz habe ich das aber nicht verstanden. Das ganze ging fast drei Stunden mit unglaublich vielen Reden, Tanzeinlagen und Singen der National- und Schulhymne (als ich gehört hab bin ich fast ausgerastet, ich meine welche Schule hat schon eine Schulhymne?!). Der Rest des Schultages verging sehr schleppend, aber ich hab mich dann während englisch (ja mit der Erlaubnis meines Lehrers) mit Pau auf eine Bank in den Garten der Schule verdrückt und wir haben uns gegenseitig Musik gezeigt.
Mittlerweile habe ich sogar wirklich das Gefühl, dass ich viel mehr verstehe als am Anfang, was auch daran liegen könnte, dass ich nicht  mehr so nervös bin alles richtig zu machen.

Bevor ich für heute Schluss ist, wollte ich nochmal sagen, dass ich mich sehr darüber gefreut habe, dass ihr mich alle verabschiedet habt! Es war zwar sehr sehr traurig, aber ich hab meine Reise mit dem Gefühl gestartet, dass meine Freunde und meine Familie hinter mir stehen und dass hat echt gut getan! Ein besonderer Dank gilt meinem Bruder (Oschi ich hoffe du liest das jetzt auch) dessen zuckersüßes Geschenk mich immer an zu Hause erinnert. (Foto kommt)

Hasta luego y mil besitos 
Eure Emma

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